Rückblick auf Curacao 2020

Hallo, Ihr Lieben,

wir hoffen ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr und seid bei bester Gesundheit. Heute, nun endlich, von uns einen kurzen Rückblick über unsere Eindrücke und Erlebnisse während Joe’s zweiter Delphintherapie auf Curacao.

Am 05.12.2020 war es wieder soweit, die Reise nach Curacao konnte nun endlich stattfinden. Welch ein Glück, Flug wurde nicht storniert und unsere Corona Test’s waren alle negativ.

Von Amsterdam ging es in einem 9stündigem Flug über den Atlantik nach Willemstadt auf Curacao. Außer einer Stunde verspäteten Abflug verlief alles planmäßig und ohne Zwischenfälle. Joe hat den Flug sehr gut verkraftet, er hat sehr viel geschlafen und sich ausgeruht.

In Curacao gelandet, erwartete uns wieder ein sehr warmes, schwüles tropisches Land mit viel Sonnenschein. Unser Abholservice fuhr uns direkt zur Unterkunft „Royal Resort“. Auf der 30minütigen Fahrt konnten wir einige schon bekannten Dinge wiederentdecken.

Wir sind von Elli sehr freundlich empfangen worden. Sie hat uns die Ferienwohnung gezeigt. Es war eine sehr helle, freundlich eingerichtete Wohnung mit Blick auf das Delfinzentrum und den Atlantik. Sofort fühlten wir uns pudelwohl und waren glücklich endlich angekommen zu sein.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es nochmal kurz zum Strand, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Am Wochenende haben wir uns von der Reise erholt, waren Spazieren und haben Lebensmittel eingekauft. Auf Grund von Corona war das Delfinzentrum so gut wie leer, kaum Besucher. Wir nutzen dies und sind einmal durchflaniert, um uns die Schönheit der Delfine anzusehen. Wir haben überlegt, welcher Delfin dieses Jahr mit Joe schwimmen wird.

Montag war es dann 15:00 Uhr soweit. Wir haben Joe´s Trainer Markus, Ute und Christine kennen gelernt. Wir und vor allem Joe hatten sofort ein gutes Verhältnis und Vertrauen zu den Trainern. In unserem Erstgespräch wurde alles für uns Wichtige besprochen.
15:30 Uhr ging das neue Abenteuer für Joe los. Joe wurde zur Therapie mit in die Räumlichkeiten genommen, wo verschiedene Therapieansätze verfolgt werden, alles auf Joe abgestimmt. Nach gut einer Stunde, war es soweit. Joe war im Neoprenanzug und ab ging es zur Lagune, wo Kanoa, Joe’s Delphin, bereits neugierig auf Ihn wartete. Joe hatte dieses Mal sofort sehr gut mitgearbeitet, trotz dass er noch etwas platt u. müde von der Reise sowie der Zeitumstellung war. Kanoa hat sich sehr behutsam, einfühlsam und sehr nah an Joe´s Seite aufgehalten.

Die erste Woche verlief durchwachsen, Joe hatte gute und schlechtere Momente. Von Tag zu Tag wurde es besser und Joe konnte sich immer besser auf Kanoa und seinen Trainer einlassen. Am Freitag haben wir ein abschließendes Wochengespräch geführt, indem die Therapieeinheiten im Einzelnen nochmal durchgegangen worden mit Ziel u. Wünsche für die nächste Woche.

Das Wochenende nutzen wir, um zu relaxen und uns mit kennengelernten Eltern mit den Kids zu treffen und gemeinsam ein paar schöne Stunden zu verbringen. Joe hat sich sehr viel ausgeruht und sehr viel geschlafen, immer wieder hier und da eine Stunde Schlaf.

Die zweite Woche startete noch besser. Joe hat sich sofort auf Kanoa eingelassen und war gut entspannt. Er hatte täglich mehr Freude im Wasser und war immer entspannter und zufriedener.
Auf das Water Flow konnte sich Joe nicht ganz so gut einlassen, jedoch war es uns einen Versuch wert, um den wir auch sehr dankbar sind.

Da es mit den Therapie Einheiten sehr gut klappte, konnten wir einige Tage die 1,5 Stunden für uns nutzen und einfach mal Dinge tun, auf die wir Lust und Laune hatten. Diese Zeit haben wir genutzt um zu schwimmen, zu schnorcheln oder einfach nur am Strand zu liegen die Sonne und das Meer zu genießen. Es war wieder mal eine tolle Erfahrung, auch hin und wieder etwas Gutes für sich tun zu können.
Am Abend waren wir oft spazieren, haben dem Meeresrauschen gelauscht und dankbar auf´s Meer geschaut. Joe hat beim Sonnenuntergang sein zweites Abendbrot verspeist, teilweise inhaliert, weil er so hungrig war. Auch dieses Mal war es wieder einige Abende möglich im Restaurant zu essen, das haben wir sehr genossen. Insgesamt ging es Joe mit jedem Tag auf Curacao ein wenig besser. Er kam besser mit der schwülen Hitze zurecht und auch mit der Zeitverschiebung von 6 Stunden. Das Delfinschwimmen ist für Joe sehr entspannend und doch auch anstrengend. Er hat sich danach oft ausgeruht, und ein Powernap gehalten. In der zweiten Woche hatte er von Tag zu Tag immer mehr Freude im Wasser bei Kanoa zu sein und hat dies lautstarken mit fröhlichem Lachen kundgetan. Joe hat mit seinem herzhaften Lachen alle Therapeuten in seinen Bann gezogen und alle waren am Strahlen und Lachen. Auch während diesem Aufenthalt war die zweite Woche ein voller Erfolg, jetzt müsste die Therapie noch etwas weitergehen, aber leider waren die 2 Wochen nun schon wieder vorbei. Die Zeit vergeht wie im Fluge.

In der zweiten Woche gab es für uns und für Joe ein Highlight. Joe hat sich immer bemerkbar gemacht, wenn er „Pippi“ musste und wollte sich auf der Toilette entleeren. Dies hat Joe das letzte Mal vor zwei Jahren getan. Für uns eine große Erleichterung, nicht immer die Windel zu wechseln, zu waschen und teilweise auch die Kleidung zu erneuern. Das war ein ganz tolles Gefühl, dies nochmal zu erleben.

Am 20.12.2020 ging es dann mit einem Nachtflug zurück nach Amsterdam. Joe war auf dem Flug leicht gereizt und es ging ihm nicht so gut. In Amsterdam gelandet, mussten wir uns leider an das nasskalte Wetter gewöhnen. Von Amsterdam hatten wir dann noch eine vierstündige Heimfahrt mit Dauerregen. Nachdem wir zu Hause angekommen waren, ging es Joe wieder schlechter. Er stellte teilweise das Essen und Trinken ein, sodass wir ins Krankenhaus gefahren sind, um ihn über den Tropf besser versorgen zu können.

Nun bleibt es daran wieder geduldig die nächsten Wochen und Monate abzuwarten, denn auch in der Folgezeit können sich noch Veränderungen bzw. Verbesserungen zeigen. Bei manchen Patienten folgen Verbesserung erst bis zu einem halben Jahr später.

Wir werden Joe nun geduldig und sehr aufmerksam beobachten. Wenn Joe Verbesserungen der Therapie erfährt, sind wir entschlossen nochmals den Weg nach Curacao auf uns zu nehmen. Bis dahin bleiben wir weiterhin positiv und optimistisch für Joe seinen Weg eingestellt.

Wir danken Joe’s Therapie Team für die schöne angenehme Zeit. Für den vielen Zuspruch den wir erfahren haben. Uwe ist Markus auch sehr dankbar für das Water Flow Erlebnis, es hat ihm sehr gutgetan. Vom ersten Tag an haben wir uns auch dieses Mal sehr wohl und willkommen gefühlt. Danke für Eure mutmachenden Worte. Immer gute Laune und ein Lächeln im Gesicht, das hat angesteckt. Bleibt alle gesund und stets lebensfroh.

Euch nochmals vielen herzlichen Dank für Alles und kommt gut durch besondere Zeit

Joe, Uwe und Doreen