Rückblick auf Curacao

Hallo Ihr Lieben,

zu Beginn wünschen wir euch allen, ein gesundes, glückliches Jahr 2019.
Heute, nun endlich, von uns einen kurzen Rückblick über unsere Eindrücke und Erlebnisse bei Joe’s ersten Delphintherapie in Curacao.

Am 07.12.2018 war es endlich soweit, die Reise ging los nach Curacao 😊. Von Amsterdam starteten wir mit der Fluggesellschaft KLM einen 9 stündigen Flug über den Atlantik nach Willemstadt auf Curacao. Alles verlief planmäßig und ohne Zwischenfälle oder Verspätung. Joe hat den Flug gut verkraftet, er hat sehr viel geschlafen und sich ausgeruht.

In Curacao gelandet, erwartet uns ein sehr warmes, schwüles tropisches Land. Unser Abholservice hat uns direkt zur Unterkunft „Dolphin Suites“ gefahren. Auf der 30minütigen Fahrt konnten wir schon einige Blicke durch die Dämmerung auf die Insel erhaschen. Wir sind sehr freundlich empfangen worden und uns wurde unserer Ferienwohnung gezeigt. Es war eine sehr helle, freundlich eingerichtete Ferienwohnung mit allem was man benötigt. Wir fühlten uns sofort wohl und waren glücklich endlich angekommen zu sein. Ein kleiner Erkundungsspaziergang und dann den Abend auf dem Balkon ausklingen lassen, immer mit dem Rascheln der Palmblätter und der warmen Sommerbrise, einfach ein toller Ausklang.
Das Wochenende nutzen wir, um die Gegend weiter zu erkunden und Lebensmittel einzukaufen. Auch haben wir uns die Delphine bereits angeschaut, mit welchen Joe dann ja bald schwimmen durfte. Welcher Delphin wird es wohl werden.
Montag, war es dann 10 Uhr soweit. Wir waren zum Erstgespräch geladen, wo alles für uns Wichtige besprochen wurde. Dann 11 Uhr ging das Abenteuer für Joe und uns natürlich los. Joe wurde zur Therapie mit in die Räumlichkeiten genommen, wo verschiedene Therapieansätze verfolgt werden, immer auf den jeweiligen Patienten abgestimmt. Dann ca. 1 Stunde später, war es soweit. Joe war im Neoprenanzug und ab ging es zur Lagune, wo Shabelita, Joe’s Delphin bereits neugierig auf Ihn wartete. Joe hatte zu Beginn etwas Probleme mit der Wassertemperatur, da er sich nicht bewegte nur im Wasser geschoben wurde, es war ihm scheinbar zu kalt. Dies tat er lautstark kund.

Die erste Woche verlief, fast täglich gleich. 10.30 Uhr zur Therapie in die Räumlichkeiten dann Neoprenanzug an und zur Lagune mit Shabelita schwimmen. Jeden Tag verabschiedete sich Shabelita von uns, indem sie einige tolle Sprünge durch die Luft machte.
Das Wochenende nutzen wir, um etwas zu flanieren und uns mit kennengelernten Eltern mit den beiden Kids zu treffen und gemeinsam ein paar schöne Stunden zu verbringen. Viel zu schnell war das Wochenende vorbei und die zweite Therapiewoche begann.

Nun hatten wir vereinbart, dass wir Joe warmes Wasser in den Neoprenanzug gießen, dass es für ihn angenehmer ist ins Wasser zu kommen. Es stellte sich als geniale Idee heraus, es funktionierte und Joe konnte sich von Beginn an auf Shabelita einlassen ohne gestört zu sein. Er hat die zweite Woche sehr gut mitgemacht. Hat im Wasser entspannen können und sich viel schneller beruhigen können.

Es ging von Tag zu Tag besser. An den beiden letzten Therapietagen, konnten wir Joe einfach an sein Therapie Team übergeben und konnten zwei Stunden für uns genießen. Auch für uns eine ganz neue Erfahrung und ja was sollen wir sagen, wir haben diese zwei Stunden einfach mal nichts gemacht und nur relaxt.
Abends sind wir oft spazieren gegangen und haben einfach dem Meeresrauschen gelauscht und Joe hat beim Sonnenuntergang sein zweites Abendbrot mit Appetit verspeist. Auch einige male im Restaurant Essen gehen war in der zweiten Woche machbar und ein schönes Ereignis, welches wir schon seit mehreren Jahren mit Joe nicht mehr hatten.

Insgesamt ging es Joe die letzten 5 Tage auf Curacao sehr gut. Er ist teilweise ohne unterstützende Hand gelaufen und hat mehr Interesse an seiner Umwelt gezeigt. Dies hat zur Folge, dass man für einen Weg von 100 Meter ca. ½ Stunde einplanen sollte, aber wir kennen ja unseren Kämpfer und nehmen das gern in Kauf, Hauptsache Joe ist wacher und bekommt mehr von seiner Umwelt mit und es geht ihm gut. Er hat sehr viel gelacht und gestrahlt. Also eine super tolle 2. Woche.
Wir, als Eltern und auch das Therapie Team meinten, jetzt müsste die Therapie beginnen, dann würde Joe noch viel mehr davon mitnehmen, da er viel, viel wacher war. Aber leider war unsere Therapiezeit rum.
Auf dem Rückflug hatte Joe leider wieder eine Anfallsserie gestartet und es ging ihm dann die nächsten zwei Wochen ziemlich schlecht. Laut dem Therapie Team können wir nun nur geduldig die nächsten Wochen und Monate abwarten, denn auch in der Folgezeit können sich noch Veränderungen bzw. Verbesserungen zeigen. Bei manchen Patienten folgen Verbesserung erst bis zu einem halben Jahr später.

Wir werden Joe nun geduldig und sehr aufmerksam beobachten. Wenn Joe Verbesserungen der Therapie erfährt, sind wir entschlossen nochmals den Weg nach Curacao auf uns zu nehmen. Bis dahin bleiben wir weiterhin positiv und optimistisch eingestellt.

Wir danken Joe’s Therapie Team für die schöne Zeit. Vom ersten Tag an haben wir uns sehr wohl und willkommen gefühlt. Danke für Eure mutmachenden Worte und eurer ansteckenden guten Laune. Bleibt alle gesund und stets lebensfroh.

Euch nochmals vielen Dank für Alles und bleibt alle gesund.

Joe, Uwe und Doreen